日銀総裁辞意表明 倒産 / 自主廃業 簿外債務 / とばし / 総会屋 バブル / 不良債権 お休み 祝日で市場が休みだった、という表現 フリーフォール (歯止めのない下落) ←が止まらなければ米国の保護主義に結びつきかねない・・・と訪英の国際金融筋 [日経夕刊 7. Januar 1998] 山一自主廃業のときの 野沢さんのことば ケータイ 携帯電話はあちらでも売れてるようで。
日銀総裁が公式辞意 : 日本銀行の現職課長が収賄容疑で東京地検に逮捕された事件をめぐって、日銀の松下康雄総裁が12日午後、参考人として参院法務委員会に招致された。松下総裁は自らの進退問題に関し、前日に橋本龍太郎首相に電話で辞意を伝えた事実を認めた上で、「私の責任感が変わることは全くない」と述べ、公式の場で辞意を明らかにした。ただし、「事態の解明や再発防止策の確立を早急に行なう必要がある」として、当面は職にとどまる考えを明らかにした。(朝日、1998年3月13日朝刊14版) 首相は「総裁の意向は重く受け止めるが、軽々に論ぜられる地位ではない。当面は職務に全力をつくしてもらいたい」と答えた。(朝日、3月12日夕刊)
- Der Chef der japanischen Zentralbank, Yasuo Matsushita, will vor dem Hintergrund einer Bestechungsaffäre in seinem Hause zurücktreten. Matsushita habe Ministerpräsident Ryutaro Hashimoto seinen Rücktritt telefonisch angeboten, dieser habe den Notenbankgouverneur aber ersucht, vorerst weiter im Amt zu bleiben, hieß es gestern in Regierungskreisen. Kurz vor dem Telefonat war ein leitender Angestellter der von Finanzskandalen bislang unberührten Zentralbank unter Korruptionsverdacht festgenommen worden. Der 42jährige soll von Geschäftsbanken Einladungen in teure Restaurants oder zum Golfen angenommen und im Gegenzug Interna weitergegeben haben. (Die Welt 13.März 98)
- Der Gouverneur der Bank von Japan (BOJ), Yasuo Matsushita, hat formell seinen Rücktritt angekündigt. Vor dem parlamentarischen Oberhaus bekräftigte er seinen Entschluß, unter dem Eindruck der Verhaftung eines seiner leitenden Mitarbeiter das Amt aufzugeben. Matsushita erklärte sich bereit, seine Aufgaben - insbesondere die interne Aufklärung des jüngsten Korruptionsskandals - bis zur vollzogenen Demission fortzusetzen, weil ihn Ministerpräsident Ryutaro Hashimoto darum gebeten habe. Der Regierungschef wird in Tokio mit den Worten zitiert, er soll noch diesen Job erledigen und dann gehen". (Sürddeutsche Zeitung, 13.März 1998)
die Pleite / der Bankrott / der Kollaps, Firmenkollaps / der Konkurs / der Zusammenbruch, Firmenzusammenbruch zusammenbrechen (>sein) in Konkurs gehen (>sein) Konkurs beantragen Beispiele :
- Zahlreiche Aktienhändler befürchteten, daß zum Jahresende weitere Unternehmen in Konkurs gehen könnten, hieß es in Korrespondentenberichten.(Deutsche Welle, 26.12.97)
- Wegen ungedeckter Schulden in Milliardenhöhe droht dem viertgrößten Wertpapierhaus Japans, Yamaichi Securities, der Bankrott.
Dieser dickste Konkurs in Japans Firmengeschichte zeigt nach Ansicht von Branchenexperten, daß die Folgen der Exzesse früherer Jahre noch nicht überwunden sind.
(......) Yamaichis bevorstehendes Ende, kurz zuvor der Konkurs der zehntgrößten Geschäftsbank, Hokkaido Takushoku, und die anderen Pleiten zeigen, daß die Regierung nicht um jeden Preis Finanzinstitute rettet.
Beobachter in Japan rechnen damit, daß die Zentralbank versuchen könnte, einen Bankrott des Unternehmens durch eine Intervention zu verhindern, um die Yamaichi-Anleger zu schützen. Bereits 1965 hatte die japanische Regierung das Unternehmen vor dem Konkurs gerettet. (Der Standard, 24.11.97)- Japan steht möglicherweise vor dem größten Firmenzusammenbruch seit dem Zweiten Weltkrieg: Das Wertpapierhaus Yamaichi Securities will nach Angaben des Finanzministeriums in Tokio über einen Konkursantrag entscheiden.
(.....) Sollten die Aktienkurse an der Tokioter Börse nicht steigen, sind in Japan nach Angaben eines US-Wirtschaftsforschungsinstituts weitere Finanzinstitute von der Pleite bedroht. (Die Welt, 24 11.97)- Mit dem Kollaps des Wertpapierhauses Yamaichi Securities erreicht die Finanzkrise einen neuen Höhepunkt. Seit Monatsanfang hatten bereits zwei andere Bankhäuser Konkurs beantragt.(Die Welt, 25.11.97)
- Japans ältestes Wertpapierhaus, Yamaichi Securities, ist zusammengebrochen: Der Vorstand beschloss am Montag die Geschäftsaufgabe, nachdem die Aktiva drastisch eingebrochen waren. (NZZ)
Das Institut beschloß 100 Jahre nach seiner Gründung wegen nicht bilanzierter Verluste seine freiwillige Schließung. Am heutigen Montag soll hierzu vom Vorstand eine endgültige Entscheidung über die Selbstabwicklung des Unternehmens gefällt werden. Japans viertgrösstes Wertpapierhaus, Yamaichi Securities, hatte an einer Vorstandssitzung in den frühen Morgenstunden beschlossen, die Geschäftslizenz zurückzugeben und den Betrieb unverzüglich einzustellen. 簿外債務
- Das Wertpapierhaus steht im Verdacht, Schulden in Höhe von 200 Milliarden Yen oder umgerechnet rund 20 Milliarden Schilling in seiner Bilanz verdeckt zu haben.
(....) Der Verdacht immenser Schulden, die nicht in den Büchern des Unternehmens ausgewiesen worden seien (Der Standard, 24.11.97)- Yamaichi versteckte Schulden
- die versteckten Schulden
- die illegalen hohen, nicht verbuchten Schulden
- wegen ungedeckter Schulden in Milliarden höhe
- wegen nicht bilanzierter Verluste
- kürzlich nicht bilanzierte Verbindlichkeiten des Brokerhauses von mindestens 200 Mrd. Yen entdeckt worden seien
- unverbuchte Verbindlichkeiten
- die versteckten und uneinbringbar gewordenen Verbindlichkeiten
- Erst im Oktober wurde dann eine illegale Verlusterstattung an das Unternehmen Showa Lease bekannt, nachdem zuvor entsprechende Praktiken nachdrücklich abgestritten worden waren.
- Das japanische Finanzministerium vermutet Verluste von mehr als 200 Mrd. Yen (rund 2,7 Mrd. DM), die bislang nicht in den Büchern der Gesellschaft ausgewiesen sind.
とばし
- Noch ist nicht klar, wie das Brokerhaus 200 Mrd. Yen an Schulden verstecken konnte. Tokioter Broker vermuten eine bekannte, aber illegale Bilanzierungstechnik: Die "Tobashi-Taktik". Dabei werden unterschiedliche Bilanzstichtage ausgenutzt. Ein Unternehmen, das sich in Wertpapieren verspekuliert hat, verkauft diese Titel kurz vor dem Stichtag - über den Marktpreisen - an eine "befreundete" Gesellschaft, mit dem Verprechen, sie bald wieder zum gleichen Preis zurückzukaufen. Damit wären Spekulationsverluste in den Firmenbüchern kaum auszumachen. (Die Welt, 24.11.97)
- Die versteckten und uneinbringbar gewordenen Verbindlichkeiten resultieren aus jahrelangen illegalen Operationen des Brokerhauses, mit denen bevorzugten Kunden im Konsortialgeschäft Gewinne bei Wertpapiertransaktionen zugesichert wurden. Angesichts des drastischen Kurszerfalls konnten die Zusagen nur durch die Aufnahme von Krediten finanziert werden, die letztlich bei nicht konsolidierten Scheinfirmen im Ausland, unter anderem auf den Cayman-Inseln, deponiert wurden. (NZZ, 24.11.97)
- Als Grund für den Zusammenbruch von Yamaichi nannte der Minister die illegalen hohen, nicht verbuchten Schulden, die Yamaichi bei Scheinfirmen auf den Cayman-Inseln versteckte.(Die Welt, 25.11.97)
総会屋スキャンダル
- Wegen der Untersuchungen der Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit illegalen Zahlungen an einen professionellen Unternehmenserpresser und GV- Manipulators sei jedoch das Vertrauen der Öffentlichkeit stark erschüttert worden, was zu einer gravierenden Ertragsverschlechterung geführt habe. (NZZ, 25.11.97)
- Da Yamaichi seit dem Sommer auch in eine Erpressungsaffäre, den Sokaiya-Skandal, verwickelt ist, hatten Kunden seither ihr Kapital abgezogen.(Die Welt, 24.11.97)
- Begünstigt wurde ihr Vormarsch durch den Ruf- und Vertrauensverlust, den die japanischen Broker wegen ihrer illegalen Geschäfte mit einem Aktionärsgangster erlitten.(Der Standard, 24.11.97)
バブル経済
- Die Malaise der Finanzhäuser ist eine Spätfolge der Spekulationsblase, die Ende der achtziger Jahre die Immobilien- und Aktienpreise in Japan in schwindelerregende Höhen getrieben hatte. Als die Blase zerplatzte, blieben alle Banken auf faulen Krediten sitzen, die bis heute nicht abgeschrieben sind.
Der Grund für die Krise im Finanzsektor ist der Boom der japanischen Wirtschaft Ende der achtziger Jahre. Damals entwickelte sich eine enorm spekulative Blase im Immobilienbereich. Damit hat sich im gesamten Finanzsystem ein Riesenberg von schlechten Krediten angehäuft, der nie wirklich bereinigt worden ist.(Die Welt, 25.11.97)- Seit dem Ende der Seifenblasenkonjunktur sind wegen notleidender Kredite vor allem aus riskanten Immobiliengeschäften zwar 13 Banken, zwei Wertpapierhäuser und eine Lebensversicherungsgesellschaft in Konkurs gegangen. (Der Standard, 24.11.97)
- Japans Finanzhäuser sind noch immer geschwächt durch faule Kredite aus überhöhten Immobilienspekulationen der achtziger Jahre und sehen sich gleichzeitig der zunehmenden Internationalisierung der Finanzmärkte ausgesetzt (Der Standard, 25.11.97)